Die Rohdichte des Materials entspricht mit 2,5 kg/L in etwa dem von
Quarzsand. Allerdings
ist die Permeabilität
kugelförmigen Filtermaterials ca. fünf mal so hoch als bei körnigem
Material gleicher Korngrößen aus
Quarzsand. Somit ist aber auch der spezifische Widerstand
beim kugeligen Filtermaterial annähernd um den Faktor fünf niedriger als beim körnigen Filtermaterial.
Mit der Gleichung nach
Carman-Kozeny errechnen sich z.B. bei Korngrößen von
0,75 - 1 mm für Glaskugeln:
1. Permeabilität: 1,5E-08 m²
2. spez. Widerstand: 79689 m/kg
Permeabilität [ m²] Spezifischer Widerstand [m/kg]
Filtersand (0,4-0,9 mm) 3,18E-09 312311
Glaskugeln ( 0,25-0,5 mm) 3,17E-09 396536
Glaskugeln ( 0,4-0,6 mm) 5,11E-09 246136
Glaskugeln ( 0,5-0,75 mm) 7,79E-09 161421
Glaskugeln ( 0,75-1 mm) 1,57E-08 79689
Glaskugeln ( 1-1,3 mm) 2,72E-08 46149
Damit bieten sich zwei Möglichkeiten:
Man reduziert die Korngröße des eingesetzten
Glaskugelmaterials auf Korngrößen von
0,25 - 0,5 mm. Nach o.g. Gleichung erhält man selbst
hier mit
3,17E-9 eine in etwa gleiche
Permeabilität und somit mit
396536 m/kg einen in etwa
gleichen spez. Widerstand als mit
Filtersand mit den größeren Korngrößen.
Bei mindestens gleicher Filtrationsleistung lässt sich aber
erheblich Spülwasser sparen, da die
Spülgeschwindigkeiten bei diesem feineren Material wesentlich geringer sein müssen.
Wenn allerdings dadurch die Wasserbilanz, welche
DIN 19643 verlangt, mindestens
30 L pro
Badegast beträgt, nicht mehr erfüllt wird, gibt es eine weitere Möglichkeit:
Man verwendet
Glaskugeln gleicher Korngrößen. Durch die oben genannten Werte reduzieren
sich die Druckverluste und somit kann Pumpenleistung gespart werden. Desweiteren erhöhen sich
die Filterstandzeiten - Wasser und Energie können somit gespart werden.
Die Spülung des Filtermaterials erfolgt durch die Umkehrung der Fließrichtung von unten
nach oben. Bedingt durch die glatte Oberfläche der Kugel werden die abgelagerten Stoffe
(Aluminiumhydroxid, Aluminiuphosphat, Trübstoffe, Flocken...) wesentlich einfacher aus
dem Filterkörper in die Kanalisation bzw. die Vorfluter abtransportiert.
Da das Filtermaterial von jeglichen Hindernissen fern ist und keine negativ auf den Filterprozess
wirkenden Eigenschaften besitzt (z. B. Unterkorn, Überkorn, ungleichmäßige, zerklüftete Form), reicht
für die Spülung bei der angemessenen Spülgeschwindigkeit eine Spülwassermenge
von
2,5 bis 3m2 Filterfläche.
Bemerkung: DIN gemäße Systeme brauchen bis zu 11 m
3 an Spülwasser pro m
2
Filterfläche.
Die Spülgeschwindigkeit liegt in analoger Weise zum Filtersand zwischen
60 m/h und
80 m/h. Je
nach Temperatur und Korngröße des Filtermaterials kann also bei feinerer Körnung noch
wesentlich weiter reduziert werden (kleiner
30 m/h) .
Die angesprochenen Vorteile gegenüber den anderen, sowohl im öffentlichen als auch
privaten Bäderbau verwendeten Filtermaterialien, erlauben eine andere Spülzeit-Frequenz.
Diese Frequenz liegt zwischen einmal in der Woche bzw. alle 14 Tage.
Neben den Einsparungen an Wasser, Abwasser, Energie und Betriebsmittel trägt dieses
Verfahren entscheidend zur Schonung von Ressourcen bei.
GTIN: 4260422740229, 4260422740236, 4260422740243, 4260422740250